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Foto: Karl Leo
Bild: Karl Leo | Foto: Felix Adler

brand eins-Podcast | Karl Leo

Acht Gründungen und eine Professur

Karl Leo ist eine Ausnahme: Der Physikprofessor der Technischen Universität Dresden hat mehrere Unternehmen gegründet. Die vermarkten organische LEDs oder Solarfolien. Wie schafft er es, seine Forschung in Geschäftsideen zu überführen? Und woran mangelt es der deutschen Forschungslandschaft?

Forschen & Gründen

Das Gründen von Unternehmen ist für ihn der logische Schritt aus seiner Forschung: Karl Leo, Professor für Optoelektronik an der Technischen Universität Dresden, überlegt, wie Innovationen aus der Grundlagenforschung auch verwertet werden können. In seinem Fall bedeuten das acht Unternehmensgründungen – die Forschung ist dabei sein Hauptjob geblieben.

Wir bekommen das Wissen zu langsam aus den Universitäten heraus. In Ausgründungen zum Beispiel. Zum Anderen fehlt der lange Atem.

Karl Leo, Forscher & Unternehmer

Karl Leo, Forscher & UnternehmerFoto: Felix Adler

Wissenschaftlich und unternehmerisch zugleich zu denken, macht ihn eher zur Ausnahme. „Seltene Doppelbegabung“ nennt das die brand eins. Denn der deutschen Hochschullandschaft scheint diese Verbindung von Forschung und direkter Verwertung noch immer zu fehlen.

Als Beispiel nennt Leo die Forschung an organischen Leuchtdioden, kurz OLEDs, mittlerweile Standard in hochwertigen Smartphones, Tablets und Bildschirmen: Die hat er mit einem Team in den Neunzigern maßgeblich vorangetrieben und das erste Mal gegründet. Samsung habe dann die Forschung mit Geduld, hoher Intensität und finanziellen Mitteln ins Produkt gebracht. Europäische Firmen würden dieses Risiko selten eingehen.

Von sehr West nach Ost

Die Finanzierungsmöglichkeiten für junge Technologieunternehmen sind in den USA weitaus besser, sagt Leo. Er hat selbst als Post-Doc zwei Jahre in den USA geforscht. Das Arbeitsklima habe ihn sehr beeindruckt. Nach der Wende ist der gebürtige Freiburger dennoch an die TU Dresden gegangen: Wegen der Möglichkeiten und der Menschen dort.

Damals sind viele Stellen im Osten frei gewesen und man konnte in relativ jungem Alter auf eine Professur kommen. Das hat nicht immer die Besten angelockt.

Karl Leo

detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Karl Leo über seine Gründungen, woran es der deutschen Forschungslandschaft mangelt und warum er in den Osten gezogen ist.

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