Karls Erdbeerhof
Karls ist eine Erfolgsgeschichte. Das Familienunternehmen aus Mecklenburg betreibt 450 der markanten saisonalen Erdbeer-Verkaufsstände und beschäftigt zur Ernte-Zeit rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Erlebnis-Dörfer haben pro Jahr nach Angaben des Unternehmens etwa 4,5 Millionen Besucherinnen und Besucher. Und auch Hotels, Manufakturen oder ein Online-Shop gehören zu Karls Erlebniswelt.
Der Mann, der dahintersteckt, heißt Robert Dahl. Aus Familientradition wird er Obstbauer. 1993 geht er mit 22 Jahren von Lübeck nach Rövershagen bei Rostock und gründet den Betrieb „Erdbeerhof Rövershagen“ mit einigen Erdbeer-Verkaufshäuschen.
Später kommt ein Hofladen dazu, in dem er auch Kaffee, heiße Würstchen oder Produkte aus der Region verkauft. Den landwirtschaftlichen Betrieb benennt er einige Jahre später nach seinem Großvater: „Karls Erdbeerhof“. Robert Dahl lässt ein Erdbeerlogo entwerfen, wirbt mit großen Plakaten entlang der Bundesstraße. Mit dem Erfolg kommt aber ab 2011 auch eine Sinnkrise. Der Erlebnishof Rövershagen hat sich zu einem bunten Gemischtwarenladen entwickelt, sagt Robert Dahl. Es wurden allerhand Dinge angeboten, die sich zwar gut verkauften, aber die sie selbst nicht gut fanden.
Das Erlebnis als Produkt
Mit der Neuausrichtung steht die Unternehmensphilosophie: Karls soll eine Marke für bewussten Konsum mit hochwertigen Lebensmitteln sein, die Bauernhof-Freizeitparks anspruchsvoll und das eigentliche Produkt: das Erlebnis. Und Karls soll weiter wachsen. Weitere Erlebnis-Dörfer sind geplant, es wird auch nach Grundstücken für die Manufakturmärkte gesucht.
In dieser Live-Episode des brand eins Podcasts vom MACHN23 Festival in Leipzig spricht Robert Dahl darüber, wie man aus Erdbeeren ein Erlebnis macht, es geht um Wachstum und Visionen, um Familientradition, Vorbilder und farbenblinde Roboter.