Neue Arbeitsregeln
Die moderne Arbeitswelt ist so vielfältig geworden, dass Arbeitsregeln und -normen aus der Industriegesellschaft nicht mehr ausreichen. Einige alte Regeln schränken zudem Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter ein, nehmen Freiräume, Selbstständigkeit und Flexibilität.
Es braucht also neue Regeln für die digitale Wissensgesellschaft. Und da sieht Kathrin Hartmann auch diejenigen in der Pflicht, die sich eher in der Rolle der Geregelten sehen. Die Arbeitsrechtlerin, die Unternehmen bei arbeitsrechtlichen Themen mit besonderem Blick auf die Unternehmenskultur berät, sagt: Wer bessere Regeln will, muss sie sich auch selber schaffen. Gibt es unnötige Regeln? Streichen! Das Ziel: Nicht eine Seite diktiert, was zu tun ist. Sondern die Vertragspartner einigen sich, gestalten den Vertrag gemeinsam.
Arbeitsvertrag: „Killer der Unternehmenskultur“
In vielen Arbeitsverträgen ist der Wandel zur modernen Arbeitswelt aber noch nicht angekommen, sagt Kathrin Hartmann. Nicht nur, dass in der Praxis doch eher nur eine Seite den Vertrag diktiert. Dort fänden sich auch immer wieder zig überflüssige Regeln. Sprache und Inhalt ständen auch oft im Widerspruch zu der im Bewerbungsgespräch beschriebenen Unternehmenskultur.
Wie kommen wir zu besseren Regeln für Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter? Wie sieht der ideale Arbeitsvertrag aus? Und was müssen Unternehmen dafür leisten? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Arbeitsrechtlerin Kathrin Hartmann.