Die große „Übergabewelle“ rollt an
Laut der KfW werden jährlich 100 000 mittelständische Unternehmen von ihren Inhaberinnen und Inhabern an Nachfolgende übergeben oder verkauft. Zwei Drittel dieser Übergaben sind geregelt, einem Drittel dieser Unternehmen droht die unfreiwillige Geschäftsaufgabe, weil eben keine Nachfolge in Sicht ist. Aus demografischen Gründen dürfte dieses Problem in den nächsten Jahren noch dringlicher werden.
Kann ein familiengeführtes Unternehmen nicht an ein Familienmitglied übergeben werden, gibt es in der Regel drei Optionen: Private Equity Fonds, strategische Investoren oder ein anderes Familienunternehmen, das sein eigenes Portfolio erweitern möchte.
Eine komplett andere Lösung haben der Ingenieur Cassian Stanjek und der Banker Gaudenz Kripp gefunden: Sie bieten sich selbst als persönliche Nachfolger für mittelständische Unternehmen an.
Firmennachfolge hat viel mit Emotion zu tun
Eine Unternehmensübergabe ist meist ein emotionsgeladenes Thema: Die bisherigen Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen wünschen sich oft jemanden, der ihr Unternehmen mit Herzblut weiter entwickelt und sich verantwortungsvoll um die Mitarbeitenden kümmert.
Ebenfalls besonders bei der Kripp & Stanjek Unternehmensnachfolge GmbH ist das Kapital, das sie für ihren Einstieg mitbringen: Sie haben gut 15 Investoren, zum Teil selbst Familienunternehmen, die sich mit Kapital beteiligen wollen, darüber hinaus aber auch Wissen, Erfahrung und Netzwerke einbringen möchten. Die Frage, warum sie als Jungunternehmer nicht ihr eigenes Start-up gegründet haben, beantwortet Gaudenz Kripp so:
Nach welchen Kriterien sie die Unternehmen auswählen, mit denen sie ins Gespräch kommen möchten, darüber sprechen Gaudenz Kripp und Cassian Stanjek mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.