Lanna Idriss — von der Bank zur NGO
Was zeichnet Führung aus? Und wie unterscheidet sich die Führung einer Bank von der einer Nichtregierungsorganisation? Schon ihr ganzes Leben lang engagiert sich Lanna Idriss im sozialen Bereich. Lange hat sie in der Führung von Banken und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gearbeitet, bis sie — wie sie selbst sagt — eines Tages einen Erweckungsmoment hat: morgens noch in einem Flüchtlingslager im Libanon, später im 21. Stock im „Glitzerturm“ ihrer Bank, abends im Biosupermarkt. Dort bezahlt sie für ein Glas Biokichererbsen über 3,50 Euro, während im Flüchtlingslager ein ganzer Sack voll Kichererbsen — eines der Grundnahrungsmittel im Nahen Osten — 3,50 Euro kostet.
Leadership in NGOs
2018 wechselt sie daher von einer Investmentbank in die Geschäftsführung von Amnesty International, seit Februar 2022 ist Lanna Idriss im Vorstand der „SOS-Kinderdörfer weltweit“. Es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in der Führung eines Wirtschaftsunternehmens und einer NGO, einer Nichtregierungsorganisation, meint sie:
Andererseits müsse man als Führungskraft mit der „Wahnsinnsenergie“ der Mitarbeitenden auch gut umgehen. Das bedeutet, die Energie zu kanalisieren, aufs Ziel zu fokussieren und die Mitarbeitenden schlimmstenfalls vor Burnout zu schützen. Aufgrund ihrer ausgeprägten Erfahrungen in der Bankenwelt setzt sich Lanna Idriss unter anderem dafür ein, Menschen- und Kinderrechte am Kapitalmarkt zu stärken. Wie das geht? Darüber spricht sie in dieser Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.