FutureSpace in Kassel
In einem ehemaligen Bettengeschäft mitten in Kassel stehen seit Sommer 2022 Lerninseln. Schulklassen aus der Stadt und Umgebung können dort im „FutureSpace“ in praktischen Kursen eigenständig mit Halbleitern oder Solartechnik experimentieren, Muschelkrebse mikroskopieren oder ihren genetischen Fingerabdruck erstellen.
Geschäftsführer dieser Bildungseinrichtung nach dem Vorbild des Schülerforschungszentrums Nordhessen ist der pensionierte Mathematik-, Physik- und Philosophielehrer Klaus-Peter Haupt. Gesellschafter ist sein ehemaliger Schüler Lukasz Gadowski, der auch Gründer von Spreadshirt und Mitgründer von StudiVZ sowie an Gründungen wie Mister Spex oder Delivery Hero beteiligt ist. Gadowski hat am Konzept für das „FutureSpace“ mitgearbeitet und finanziert einen großen Teil der gemeinnützigen GmbH.
Was sollen Kinder und Jugendliche lernen?
Er und sein ehemaliger Lehrer Klaus-Peter Haupt wollen die Bildung „ein kleines Stück besser machen“. Sie wollen nicht gegen Schulen arbeiten, sondern mit ihnen und auch Lehrkräfte motivieren, ihren Unterricht zu verändern. Denn Schulen, aber auch Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass viele Jobs, in denen wir in zehn oder zwanzig Jahren arbeiten, noch gar nicht existieren. Das Lern- und Lehrprinzip im FutureSpace könnte man so herunterbrechen: eigenständiges und selbstbestimmtes Lernen.
Künftig soll sich der Fächerkanon erweitern, bisheriger Schwerpunkt: Naturwissenschaften. Außerdem soll die Idee möglicherweise als eine Art Franchise weitere Verbreitung in Deutschland finden.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Unternehmer Lukasz Gadowski über die Idee des „FutureSpace“ in Kassel, über zukünftiges Lernen und darüber, wie es ist, mit dem ehemaligen Lehrer eine Firma aufzubauen.