Mehr geschlechtliche Vielfalt in Unternehmen
Geschlechtliche Vielfalt wird in der Gesellschaft immer sichtbarer, nicht nur im Pride Month Juni. Auch Unternehmen und Institutionen wollen vielfältiger werden. Zum einen, weil gelebte Diversität sie für Mitarbeitende attraktiver macht, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Zum anderen, weil es viele Studien dazu gibt, dass divers aufgestellte Teams deutlich profitabler arbeiten. Und doch sieht die Realität oft anders aus: Mitarbeitende werden aufgrund ihrer sexuellen Identität und Orientierung ebenso diskriminiert wie wegen ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer sozialen Herkunft oder ihres migrantischen Hintergrunds.
Max Appenroth ist trans Aktivist, Autor und Diversity Consultant. Er hat die Beratungsfirma diversity sparq gegründet. Ihr Ziel ist es, Unternehmen und Institutionen dabei zu helfen, Diversität wirklich zu leben — damit queere und trans Personen sichtbarer werden und gleichberechtigt teilhaben können. Er ist überzeugt, dass Vielfalt die Menschen vereinen kann.
Beispiel: Diversität in der Bundeswehr
Wie können Unternehmen Diversität in ihrem Alltag verankern? Dazu berät er seine Kunden, dieser Frage geht Max Appenroth aber auch am Beispiel der ersten Transgender-Kommandeurin in der Bundeswehr, Anastasia Biefang, in einem Buch nach. Das schreibt er aktuell für den brand eins Verlag. Was er an Anastasia Biefang vor allem bewundere, sei, dass sie sich klar dazu bekenne, mit Leidenschaft Soldatin zu sein und dass sie trotz vieler Hindernisse nicht bereit sei, die Bundeswehr zu verlassen, bloß weil diese in ihrer Struktur ihrer Identität noch nicht gewachsen sei.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht im brand eins Podcast mit Max Appenroth darüber, was Unternehmen tun können bzw. müssen, um diverse Mitarbeitende zu gewinnen und dann auch im Unternehmen zu halten.