Innenarchitektur fördert Begegnungen
Homeoffice oder Büro? Die Corona-Pandemie hat für solche Jobs die Frage aufgeworfen, wie der Arbeitsplatz in Zukunft eigentlich aussehen soll und was Arbeitgeber heute bieten müssen. Monika Lepel, die das Architekturbüro Lepel & Lepel zusammen mit ihrem Mann leitet, gestaltet daher für Firmen Räume um.
Viele Betriebe haben erkannt, dass das Großraumbüro oder Schreibtischplätze nicht für alle attraktiv sind – oder gar nicht mehr gebraucht werden, wenn viele im Homeoffice bleiben. Sie stellen ihren Büroalltag auf „hybrid“ um: Wenige Arbeitsplätze im Büro, die wechselnd benutzt werden können, dafür mehr Gemeinschaftsflächen, Besprechungsecken und Lounges. Das Ziel: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen.
Erst die Wege, dann die Räume
Eine wichtige Aufgabe von Büros heute ist es Begegnungen zu fördern, sagt Lepel. Und das könne durch Innenarchitektur bewusst geschaffen werden. Wenn sie ein Gebäude plant, beginnt sie daher zuerst mit den Wegen. Kaffeeecke, Terrasse, Toilette – all diese Orte regen spontane Treffen und damit Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an.
Eines ist sich Lepel sicher, die Zeit des schicken Eckbüros allein für den Chef sei vorbei. Heute werden die besten Räume oder die Dachterrasse viel wahrscheinlicher für die gesamte Belegschaft eingeplant, nicht nur für die Chefetage.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert und Monika Lepel vom Architekturbüro Lepel & Lepel sprechen über Büros als Räume der Begegnung. Wichtig dabei: Spontanität – und die kann durch Architektur gefördert werden.