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brand eins-Podcast | Neu sortieren

In der Krise den Überblick behalten

Krisen sind immer unangenehm – aber auch eine gute Gelegenheit, das eigene Schaffen neu zu sortieren. So sorgt Corona zum Beispiel dafür, dass Lieferketten wieder stärker regionalisiert werden.

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Corona hat vieles durcheinandergebracht. Wir wollen raus, sehnen uns nach Normalität. Und doch ist es auch wichtig, solche Dämpfer zu nutzen und nachzudenken. „Sortieren bedeutet, alles zu hinterfragen, sich von manchem zu trennen, Lücken zu erkennen“, schreibt brand eins-Chefredakteurin Gabriele Fischer im aktuellen Editorial.

Wohin führt unsere Arbeit?

Auch wenn die Corona-Pandemie uns in Deutschland einen Schub gegeben hat, was digitales Arbeiten, Homeoffice oder flexiblere Arbeitszeiten angeht, sind wir noch weit von Vorreitern wie Finnland oder Estland entfernt. Julia Borggräfe hat jahrelang für Daimler und die Messe Berlin als Personalerin gearbeitet. Nun sitzt sie im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und will mit ihrer 2018 geschaffenen Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ eine Vision für die Arbeit von Morgen entwickeln.

Dass durch Corona deutlich mehr virtuell zusammengearbeitet wird, ist ein enormer Push für die Digitalisierung in Deutschland.

Dr. Julia Borggräfe

Dr. Julia BorggräfeBild: Konrad Schmidt

Lieferketten neu sortieren

Corona hat auch gezeigt, wie abhängig wir von globalen Lieferketten geworden sind. „Die Chinesen brauchen keine Atombombe. Sie liefern einfach keine Antibiotika, dann erledigt sich Europa von ganz allein“, formulierte es recht drastisch die Pharmazieprofessorin Ulrike Holzgrabe von der Universität Würzburg kürzlich in einer Dokumentation von ZDF Zoom. Diese Problematik zeigt sich aber nicht nur bei Medikamenten, sondern auch bei Autoteilen und allen möglichen Vorprodukten für die Industrie. Wie brand eins-Autorin Sarah Sommer recherchiert hat, beschleunigt die Corona-Pandemie nun einen Trend, der sich schon länger abzeichnet: Unternehmen suchen sich wieder verstärkt Partner vor Ort, statt rund um den Globus.

Innovation abseits der Hinterzimmer

Ein Beispiel dafür, wie man altbekannte Vorgehensweisen neu sortieren kann, ist auch das Thema „Open Innovation“. Während Innovation bislang meist hinter verschlossenen Türen stattfindet, hat Open Innovation den gegenteiligen Ansatz: zu einem frühen Zeitpunkt Probleme ausschreiben und Wettbewerbe veranstalten, um Lösungen von außen zu integrieren. Und gleichzeitig eigenes Wissen nach außen tragen. Ideenklau würde es dadurch kaum geben, sagt Professor Frank Piller, der das Thema in Deutschland seit Jahren bewirbt.

Die Zukunft von Open Innovation ist für mich, dass wir Systeme schaffen, um Bürger, Kunden und Nutzer sehr viel mehr in Innovationsprozesse einzubeziehen.

Frank Piller, Professor für Innovationsmanagement

Frank Piller, Professor für InnovationsmanagementBild: RWTH Aachen

Über den Schwerpunkt „Neu sortieren“ hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert außerdem mit brand eins-Redakteur Mischa Täubner gesprochen.

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