Vorhersagen haben ihren Preis
Viele Menschen vertrauen einer Wetter-App, wenn es um Kleiderwahl, Sportplanung oder Abendgestaltung geht. Auch Unternehmen haben das Potential solcher Vorhersagen erkannt. Einige Stadtwerke nutzen heute zum Beispiel Temperaturprognosen, um den Gasbedarf für Häuser zu planen. Für Wind- und Solarparks können Meteorologen mögliche Gewinne und Erträge angeben. Aber auch der Bäcker von nebenan profitiert von dem Ausblick auf die kommende Tage, indem er sein Angebot den Temperaturen anpasst. Sahnetorte passt nun einmal nicht zu jedem Wetter. Deshalb passt sich auch die Werbebranche häufig an die Wetterverhältnisse an. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 80 Prozent aller Wirtschaftstätigkeiten vom Wetter beeinflusst werden.
Neben privaten Unternehmen berät auch der Deutsche Wetterdienst zahlreiche Unternehmen und hilft in schwierigen Situationen. Welchen Wert die Wettervorhersage besitzt, erzählt Hans-Joachim Koppert vom DWD im Podcast.
Stürme aus dem All
Ein Blick in den Himmel genügt, um zumindest die momentane Wetterlage grob einschätzen zu können. Sind viele Wolken am Himmel, könnte es bald regnen. Erstrahlt alles im schönsten Blau, ist es unwahrscheinlich, dass es einem bald auf den Kopf hagelt. Doch außerhalb unserer Wahrnehmung verbirgt sich noch viel mehr. Denn auch im Weltraum gibt es Wetter und das kann alles andere als gemütlich sein. Sogenannte Sonnenstürme finden ihren Weg auch auf die Erde. Dabei werden Unmengen von geladenen Teilchen bei gewaltigen Eruptionen von der Sonne ausgestoßen. Die finden ihre Weg dann zu anderen Planten und richten dort Schaden an.
Das passiert häufiger, als gedacht. 2015 zum Beispiel hat ein solcher Sturm den gesamten Flugverkehr in Schweden für fünf Stunden lahmgelegt. Radarsysteme sind beschädigt worden, das GPS ausgefallen und Flugzeuge konnten weder starten noch landen. Auch in anderen Teilen der Erde haben Sonnenstürme moderne Technik gestört. Späte Vorhersagen machen es bisher schwer, solche Situationen zu verhindern. Der Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen forscht seit über 30 Jahren zum Thema Weltraumwetter und hat bereits 1993 eine sehr innovative Idee präsentiert, die demnächst die Vorhersage im Weltall revolutionieren könnte.
Anziehungskraft des Südens
Sonne, Strand und kühle Drinks – soweit das Klischee vom Urlaub im Süden. Für viele ist der Süden ein Sehnsuchtsort, wo Alltag ein Fremdwort ist. Daran sind übrigens die christlichen Pilger nicht ganz unschuldig. Denn die wichtigsten Reiseziele des Mittelalters waren Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela. Alle drei Städte liegen aus unserer Perspektive im Süden. Außerdem ranken sich allerlei Mythen um den Süden, in dem es so viel wärmer ist als im Norden Europas.
Doch aus der Sehnsucht nach dem Süden kann auch schnell Enttäuschung werden. Ist das Wetter mal nicht wie erhofft, wird der Süden auch schnell verteufelt. Das hat auch der Literaturhistoriker Dieter Richter beobachtet. Er lebt seit Jahrzehnten Teile des Jahres in Italien und hat sich in zahlreichen Büchern mit dem Land beschäftigt. brand eins-Autor Peter Laudenbach hat ihn an der Amalfi-Küste besucht und berichtet davon im brand eins Magazin zum Hören.
brand eins – Redaktion und Wetter
Eine Kollegin in der brand eins Redaktion liebt es selbst bei der Hitze zu lüften. Während alle anderen schwitzen, möchte sie nicht einmal die Rollos runter machen. Mehr Geschichten rund um das Wetter aus der brand eins Redaktion erzählt der stellvertretende Chefredakteur Jens Bergmann im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.
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