Knapp ein Drittel aller Lebensmittel in Europa landet im Müll. Dabei wäre ein großer Teil davon sogar noch genießbar. Oft sind es Supermärkte, Bäckereien oder Restaurants, die ihre Reste am Ende des Tages wegwerfen müssen, wenn sie diese nicht vorher verkaufen können. Hier setzt die dänische App „Too Good To Go“ an.
Weniger Müll, weniger Kosten
Über die App können die knapp 3,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland übrig gebliebenes Essen, meist in Form von Überraschungstüten, bei lokalen Betrieben kaufen und dann abholen. Zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises – oft drei bis fünf Euro. Für die Unternehmen ein Vorteil, denn sie produzieren weniger kostenintensiven Müll und machen zumindest etwas Umsatz. „Too Good To Go“ streicht für jedes verkaufte Essen eine Provision ein.
Konkurrenz auf dem Reste-Markt?
Doch ist das Feld mit übrig gebliebenem Essen nicht schon besetzt? Auch Dienste wie Surplus oder, ganz klassisch, die Tafeln sind hier unterwegs. Hier kann leicht eine Konkurrenz um die Reste entstehen, den dann meist die Bedürftigen verlieren. „Too Good To Go“-Deutschlandchefin Laure Berment aber sagt, hier setze man auf Kommunikation und gern auch auf Zusammenarbeit. Reste gebe es sowieso mehr als genug.
Über „Too Good To Go“ und die Herausforderungen eines Social-Impact-Unternehmens hat Laure Berment im brand eins-Podcast mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert gesprochen.