Play
Foto: Jens Umbach
Bild: Volkert Ruhe | Foto: Jens Umbach

brand eins-Podcast | Volkert Ruhe

Vom Verbrecher zum Vorbild

Volkert Ruhe hat eine beeindruckende Geschichte hinter sich: vom verurteilten Drogenschmuggler zum erfolgreichen Sozialunternehmer. Noch im Gefängnis gründet er einen Verein, um Jugendliche von der Kriminalität fernzuhalten. Wie hat er den Aufstieg zum Vorbild geschafft?

Aufstieg, Fall und Neuanfang

Auf den ersten Blick ist Volkert Ruhe das Gegenteil von einem Vorbild: Diebstahl, Drogenschmuggel, sieben Jahre im Gefängnis. Erst ist er aufgestiegen in der kriminellen Szene, hat für das Cali-Kartell gearbeitet und in Kolumbien gelebt. Doch dann hat ihn Interpol Mitte der Neunziger erwischt – als er bereits wieder ausgestiegen war. 13 Jahre Gefängnis drohten ihm, die wurden wegen guter Führung verkürzt.

Danach geht Volkert Ruhe wieder ins Gefängnis, aber freiwillig: Er zeigt Jugendlichen das Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel, genannt ‚Santa Fu‘, wo er selbst jahrelang eingesessen hat. Viele von ihnen sind bereits straffällig geworden. So konfrontiert er sie mit dem Gefängnisalltag – zur Prävention. Dafür gründet er mit zwei Insassen noch im Gefängnis den Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“.

Wir sind Menschen, die selbst erlebt haben, worüber wir sprechen. Das ist für die Jugendlichen häufig glaubwürdiger.

Volkert Ruhe, Ex-Gefangener

Volkert Ruhe, Ex-GefangenerFoto: Jens Umbach

Heute ist er Sozialunternehmer, Familienvater und Autor, der seinen Makel zu „seinem wichtigsten Trumpf“ gemacht hat, wie die brand eins schreibt. Doch einen Verein im Gefängnis zu gründen und aufzubauen war nicht leicht.

Ein Vorbild: Gründung im Gefängnis

Der größte Knackpunkt sei gewesen, dass er als Insasse keinerlei Vertrauensvorsprung hatte. Ruhe konnte aber überzeugen: Er hat an der Idee festgehalten und Konzepte vorgelegt. Und er hat in der Haft seine mittlere Reife nachgeholt und Informatik studiert. Mittlerweile hat der Verein sieben Standorte in Deutschland und der Schweiz und begleitet seit 20 Jahren Jugendliche.

Wir sind auch keine Superwaffe. Wenn wir von zehn Jugendlichen sieben oder acht erreichen, dann ist schon eine Menge gewonnen.

Volkert Ruhe, Sozialunternehmer

detektor.fm-Moderator Christian Bollert und Volkert Ruhe im Gespräch über seinen ungewöhnlichen Lebensweg, das Gründen im Gefängnis und sein Engagement gegen Jugendkriminalität.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen