San Francisco und Stockholm. Silicon Valley und Schweden. Starbucks-Becher zum Mitnehmen und Fika-Kaffeepause. Zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Was sei beide gemein haben: Sie gelten als Startup-Hauptstädte.
Silicon Valley – nicht immer so vorbildlich
Der Golden State, Kalifornien, gilt als Wiege für digitalen Gründergeist und Unternehmertum. Angetrieben wird der Mythos von der Hoffnung vieler Gründer, das nächste Google zu werden, sowie den zahlreichen Risikokapitalgebern im Valley.
Dementsprechend prominent besetzt ist die Liste von erfolgreichen Startups: In San Francisco haben Airbnb, Dropbox, Twitter und Uber ihren Sitz. Aber die Geld- und Startup-Schwemme treibt auch Blüten, besonders in der Hochburg San Francisco.
Horrende Mieten sorgen dort für Obdachlosigkeit und Armut, während nur einige wenige den American Dream 2.0 leben dürfen. Die Durchschnittsmiete in der Stadt an der Bucht ist mittlerweile höher als in New York. Die Stadt zählt zeitgleich tausende Multi-Millionäre und tausende Obdachlose zu ihren Einwohnern.
Stockholm, die andere Einhorn-Fabrik
Auch die schwedische Hauptstadt gilt als einer der gefragtesten Standorte für Internet-Unternehmen. Seit Spotify und Skype gilt Stockholm sogar als europäische „Einhorn-Fabrik“. Von hier stammen besonders viele Startups, deren Wert auf über eine Milliarde Dollar geschätzt wird. Auch der Indie-Game-Hit Minecraft stammt aus Schweden und wurde 2014 von Microsoft, einem Urgestein des Silicon Valley, aufgekauft – für 2,5 Milliarden Dollar.
Dabei stellen Stockholm und Schweden ganz andere Regeln als San Francisco auf: ein extrem entschleunigter Wohnungsmarkt, ein Hochschulsystem, das Studenten finanziell unterstützt statt mit Schulden überhäuft, ein sozialstaatliches Sicherheitsnetz und eine als vorbildlich gefeierte Kinderbetreuung.
Warum Stockholm für Startups ganz andere Regeln als das Silicon Valley vorschreibt und die schwedische Hauptstadt trotzdem ein gefragter Standort für Gründer ist, darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Christoph Koch gesprochen.
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