Die Idee klingt eigentlich gut: es gibt Arbeitslose, die zwar ausgebildet sind, für die sich aber trotz aller Bemühungen keine Stellen finden lassen. Für die muss der Staat sorgen, und das kostet natürlich Geld. Warum also dieses Geld nicht benutzen, um gemeinnützige Stellen zu schaffen? Stellen, die es sonst nicht gäbe? So könnten Kommunen Aufgaben erledigen lassen, die sie sich sonst nicht leisten können. Die Arbeitslosen wiederum könnten davor bewahrt werden, in die Langzeitarbeitslosigkeit abzurutschen.
„Bürgerarbeit“ heißt diese Idee, die gemeinnützige Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren will. Seit einem dreiviertel Jahr wird das in 189 Modellregionen ausprobiert. Die Institute für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik und für Angewandte Wirtschaftsforschung sind vom Arbeitsministerium beauftragt, zu untersuchen, wie gut das bisher gelaufen ist – ein Zwischenfazit vom dortigen Projektleiter Dr. Martin Rosemann.