Castingshows können anders sein
Als 2002 „Deutschland sucht den Superstar“ zum ersten Mal über die Bildschirme flackert, zieht die Show die Menschen in Scharen vor die Fernseher. Seitdem ist die Show vor allem für den „Humor“ von Dieter Bohlen bekannt. Doch DSDS ist damit nicht allein. Auch in anderen Castingshows dienen viele der Kandidaten eher der Belustigung. Der Wettbewerb spielt oft nur eine Nebenrolle.
„Dein Song“ vom KIKA will dieses Konzept bewusst durchbrechen. Hier dürfen Kinder ihre selbstgeschriebenen Songs vortragen. Die Kandidaten sind natürlich auch hier Konkurrenten, doch das ist nicht unbedingt der Kern der Sendung. Es soll vielmehr darum gehen, dass Kinder ihre Talente entdecken und diese professionell nutzen können. Dabei ist es den Machern fast schon unangenehm, wenn die Bewerber am Ende erfolgreich sind. Sie wünschen sich vielmehr, dass ihre kleinen Teilnehmer die Liebe zur Musik ausleben. Wie „Dein Song“ das schafft, erklärt der Autor Matthias Hannemann in seinem Text „Der richtige Ton“ und im Gespräch in diesem Podcast.
Von Wettbewerb keine Spur
Die Franken lieben ihr Bier sehr. 1907 hat das beispielsweise zum Bamberger Bierkrieg geführt. Die Bamberger Brauereien wollten damals den Preis für Bier um einen Pfennig erhöhen, also von zehn auf elf Pfennige. Die Bamberger Biertrinker drohten damit, zukünftig nur noch Bier aus dem Umland zu kaufen. Nach nur einer Woche gaben die heimischen Brauereien nach. Das Bier blieb günstig.
Auch heute noch ist Bier in Franken ein Schnäppchen. Kein Wunder, denn es gibt noch immer rund 300 Brauereien. Die leben aber nicht in harter Konkurrenz, sondern existieren weitestgehend friedlich nebeneinander. Jeder macht sein eigenes Ding und schaut sich hier und da mal was vom Nachbarn ab. Die Autorin Daniela Schröder hat Brauereien in Franken besucht und sich deren Erfolgsrezept verraten lassen. Mehr dazu kann man im Text „Mein Bier, dein Bier“ im aktuellen brand eins-Magazin nachlesen.
Bus-Monopol und Mobilitäts-Wettbewerb
Die grünen Busse von „Flixbus“ sind auf deutschen Autobahnen fast allgegenwärtig. Das Busunternehmen ist einst angetreten, um der Bahn Konkurrenz zu machen. Seitdem wächst das Unternehmen immer weiter. Kritiker meinten, es gäbe kaum noch Wettbewerb auf dem Fernbusmarkt. Denn Flixbus beherrscht über 90 Prozent des deutschen Marktes.
Trotzdem kämpft Flixbus nach eigenen Angaben mit Mitstreitern und Gegnern. Aus der Sicht des Unternehmen sind beispielsweise Sitzplatzreservierungen im Bus eine Innovation. Über die Zukunft von Flixbus und der Angst vor Konkurrenten, spricht Flixbus-Chef Jochen Engert mit Moderator Christian Bollert in dieser Ausgabe vom „brand eins Magazin zum Hören“.
Mehr im brand eins Magazin
Diese drei Geschichten liefern einen kleinen Eindruck des aktuellen brand eins-Magazins. Das Heft hat natürlich noch sehr viel mehr zu bieten. Der stellvertretende Chefredakteur Jens Bergmann präsentiert noch weitere Höhepunkte im Gespräch.
Das brand eins Magazin zum Hören
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