Objektivität durch Maschinen?
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch vor einem Jahr sind Forscher auf die Idee gekommen, eine künstliche Intelligenz bei einem Schönheitwettbewerb Damen und Herren bewerten zu lassen. Immerhin entscheidet die Software auf Basis von Daten und Algorithmen und sollte damit objektiver sein als ein Mensch. Ungefähr 6000 Personen aus mehr als 100 Ländern haben nach Angaben des „Guardian“ an dem Experiment teilgenommen und Fotos zur Verfügung gestellt. Doch es ist anders gekommen als erwartet: Denn der Algorithmus hat Menschen mit heller Haut schöner bewertet. Unter den 44 Gewinnern gab es jedenfalls keine einzige Person mit dunklerer Haut, obwohl sich zum Beispiel auch Afrikaner und Inder beim Wettbewerb angemeldet hatten. Können künstliche Intelligenzen also doch nicht besser urteilen als der Mensch? brand eins-Autor Thomas Ramge beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und hat für die aktuelle Ausgabe den Philosophen Julian Nida-Rümelin getroffen. Das Ergebnis besprechen wir im Podcast.
Geschäft mit dem Unbekannten
Gut ein Jahr ist es her, dass ein Terrorist am Breitscheidplatz in Berlin mehrere Menschen getötet hat. Der Terroranschlag ist bis heute noch nicht vollkommen aufgearbeitet. Auch für die Extremus Versicherungs-AG bleibt es ein Tag, den die Mitarbeiter so schnell nicht vergessen. Immerhin musste die Versicherung das erste Mal seit 14 Jahren einen Schadensfall berechnen. Was im ersten Moment zynisch klingt, ist längst Realität. Auch deutsche Firmen versichern sich gegen mögliche Schäden eines Terroranschlags.
Einen Schadensfall durch Terror vorauszusagen, ist allerdings nahezu unmöglich. Über die Arbeit mit der unliebsamen Überraschung erzählt Johannes Böhme im Text „Die Berechner des Bösen“.
Das brand eins Magazin mit der Überraschung
Die Autorinnen und Autoren des aktuellen brand eins-Magazins mit dem Schwerpunkt „Überraschung“ zeigen, wie das Unbekannte zur Chance werden kann und warum wir Erwachsene uns wieder mehr auf Überraschungen einlassen sollten.
Der stellvertretende Chefredakteur Jens Bergmann stellt im Podcast ausgewählte Geschichten vor und erzählt detektor.fm-Moderator Christian Bollert, weshalb auch die eigene Geschichte des brand eins-Magazins voll von Überraschungen ist.
Überraschendes außer der Reihe
Tupac Shakur verbringt seinen Lebensabend auf einer Insel, Hillary Clinton leitet einen Kinderpornoring in einer Pizzaria und statt der Titanic ist damals die Olympic gesunken. Das alles sind Verschwörungstheorien. Einige sind harmlos, andere können gefährlich werden. Ein prominenter Fall in Deutschland: Bernd Klein alias Dr. Coldwell. Er behauptet, dass die Pharmaindustrie krank macht und es „Chemtrails“ am Himmel gibt.
Mit den Gefahren von Verschwörungstheorien kennt sich Giulia Silberberger aus. Als Kind ist sie Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen. Heute spürt sie Verschwörungstheorien auf und verleiht jedes Jahr den „Goldenen Aluhut“ für besonders absurde Theorien. Im Gespräch berichtet sie davon, was Menschen an Verschwörungstheorien reizt.
Das Interview hat außerhalb des Schwerpunktes im brand eins-Magazin und in diesem Podcast einen Platz bekommen, bietet es doch überraschende Einsichten.
Das brand eins Magazin zum Hören
Hervorragende Recherchen. Spannende Geschichten. Großartige Portraits und echte Einblicke. brand eins steht für ausgezeichneten Journalismus.
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