Euro Update 1.1
Mit dem Fünf-Euro-Schein ging es 2013 los. Auch die 10-Euro-Banknote wurde bereits erneuert. Der Zwanziger folgte 2015. Jetzt ist die Zeit für den neuen Fünfzig-Euro-Schein gekommen. Seit Anfang April bringen die Geldinstitute die neuen Banknoten an Schaltern und Automaten unter die Bevölkerung. Im Gegenzug werden die alten Geldscheine aus dem Verkehr genommen. Man soll sie aber unbegrenzt umtauschen können.
Fälscher mögen den Fünfziger
Speziell die Verbesserung des Fünfzigers gilt als wichtig. Die Banknote ist bei Fälschern extrem beliebt. Der Fünfziger bietet den Vorteil, klein genug zu sein, um im alltäglichen Gebrauch nicht aufzufallen. Gleichzeitig ist er groß genug, um beim Bezahlen niedriger Summen dank des Wechselgelds viel Profit rausholen zu können.
Alltagstaugliches Papier
Auch die alte Euroserie verfügte bereits über Sicherheitsmerkmale. Doch je länger eine Währung unverändert im Umlauf ist, desto besser werden auch die Kopien der Fälscher. Problematisch ist, dass kaum jemand beim ständigen Umgang mit Geld die Scheine auch genau prüft. Vor allem in Stresssituationen geht Falschgeld unbemerkt über den Tresen. Fälscher müssen ihre Blüten also nicht notwendigerweise perfekt machen.
Letztendlich betreibt der Fälscher nur so viel Aufwand, wie er für nötig hält, um die Banknote unters Volk zu bringen. – David Slomka, Deutsche Bundesbank
Die Kopien müssen nur echt genug wirken, einem ersten oder zweiten Blick standhalten. Das soll mit der neuen Banknote noch schwerer werden.
Jemand, der daran aber nicht glaubt, ist der Künstler und ehemalige Fälscher Hans-Jürgen Kuhl. Ihm gehen Portraitfenster und Hologramme nicht weit genug. Denn im Alltag werden sie schon bei echten Scheinen leicht übersehen.
Was es mit der Fälschungssicherheit der neuen Fünfzig-Euro-Scheine auf sich hat, bespricht detektor.fm-Moderator Chrstian Eichler mit David Slomka von der Deutschen Bundesbank.
Redaktion: Alexander Goll