Auf den globalen Finanzmärkten ist die wichtigste Währung noch immer der Dollar. Doch mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Chinas gewinnt auch der Yuan an Bedeutung.
Folgenschwere Handels-Allianz?
China und Südkorea haben nun ein Abkommen unterzeichnet, welches den gemeinsamen Handel in ihren jeweiligen nationalen Währungen stärken soll. Auch mit Russland, Brasilien und Indien handelt das Reich der Mitte in der eigenen Währung. Ziel ist es dabei, die dominante Position des Dollars zu schwächen.
China hat rund 3,18 Billionen Dollar in Staatsanleihen auf der ganzen Welt investiert und ist gleichzeitig der größte Gläubiger der USA. Zudem besitzt die chinesische Zentralbank Devisen-Reserven im Wert von 2,5 Billionen Dollar.
Heikler Drahtseilakt
Das Land muss also wohlüberlegt handeln, um sich durch eine Abwertung des Dollars nicht ins eigene Fleisch zu schneiden. Denn sinkt der Wert der amerikanischen Währung, dann würde das auch finanzielle Verluste für das asiatische Land zur Folge haben.
Ob der Yuan in naher Zukunft daher die wichtigste Währung für uns werden wird, haben wir mit Gunther Schnabl besprochen. Er ist Professor am Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig.
Ein verzweifelter Versuch, die Dominanz des Dollars zu brechen. (Gunther Schnabl)