Seit Jahren erschüttern immer neue Finanzkrisen die Welt. Im Jahr 2008 brach eine wahre Insolvenzwelle über uns herein, die auch traditionelle, große Bankhäuser verheerend traf. Schnell waren damals die Verantwortlichen ausgemacht: zu risikobereite Banker, die sich verzockten. Oft war auch zu hören, dass die Bank „Lehman Brothers“ nie pleite gegangen wäre, wenn es „Lehman Sisters“ gewesen wären. Frauen würden nicht einfach alles auf eine Karte setzen.
Wirtschaftshistoriker Moritz Schularick von der FU Berlin hat die Finanzkrisen der letzten 140 Jahre analysiert. Welche Gemeinsamkeiten er finden konnte, und was daraus für Schlüsse gezogen werden könnten, beantwortet Moritz Schularick im Interview.