Vor dem EU-Gipfel zur Euro-Rettung am kommenden Sonntag macht ein neuer Vorschlag zur Vergrößerung des Rettungschirms EFSF die Runde: Der „Hebel„.
Befürworter wie Finanzminister Wolfgang Schäuble halten ihn für ein geeignetes Mittel, um die Kapazitäten des Euro-Hilfsfonds zu erweitern, ohne die Euro-Staaten für noch höhere Beträge haften zu lassen. Die Rede ist von bis zu zwei Billionen Euro. Schäuble hat allerdings noch keine Zahl genannt. Gegner hingegen fahren verbal schwere Geschütze auf: sie nennen den Hebel eine „Massenvernichtungswaffe“.
Für den Laien aber stellt sich einmal mehr die Frage: Was ist ein Kredithebel? Wie funktioniert er? Und welche Risiken birgt er?
Das fragen wir Jürgen Matthes. Er ist Experte für internationale Wirtschaftspolitik vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.