Nichts mehr zu lachen?
Ronald McDonald, der Clown mit den roten Haaren und gelbem Anzug, hat nicht mehr viel zu lachen: Das Image von McDonalds ist angekratzt, Lebensmittelskandale und sinkende Besucherzahlen machen der Fast-Food-Kette zu schaffen. Selbst vor dem Maskottchen Ronald McDonald macht die Imagekrise nicht halt: Im Internet wird er vielfach parodiert.
Nun versucht das Unternehmen die Trendwende. Mehr Service, individuell belegbare Burger, Bedienung am Tisch und eine eigene Modekollektion sollen das angekratzte Image aufpolieren.
Regional vs. Global
Dabei steht McDonalds für eine ganze Branche, die momentan aus der Mode zu kommen scheint. Erleben wir gerade eine Fast-Food-Krise?
Die etablierten Player müssen sich auf Marktanteilsverluste einstellen. – Martin Fassnacht, Professor für Marketing und Handel an der Otto Beisheim School of Management.
Das liege vor allem auch an regionalen Ketten, die bei Kunden mit einem gesünderen Image punkten.
Hygiene-Krise?
Der Wandel lässt sich auch mit Zahlen belegen. Andreas Laszat, Marktforscher bei der npdgroup Deutschland, hat sich die angesehen: demnach können Unternehmen, die auf Atmosphäre, Qualität und Service setzten, besser punkten. Laszat beobachtet einen Trend zur „Premiumisierung“ – Verbraucher seien bereit, für qualitativ hochwertigere Produkte mehr Geld auszugeben. Dieser Boom, aber auch der Wallraff-Report über mangelnde Hygiene-Standards seien für Besucherrückgänge bei den großen Ketten verantwortlich.
detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler hat mit Martin Fassnacht über die Imagekrise von McDonalds und das Fast-Food der Zukunft gesprochen.
Redaktion: Theresa Eisele