Fed senkt Zinssatz
Eine Zinssenkung bei der Notenbank Fed (kurz für Federal Reserve im Federal Reserve System, also dem Zentralbanksystem der USA) hat es zuletzt 2008 während der globalen Finanzkrise gegeben. Damals hat sie so versucht die stark angeschlagene Wirtschaft wieder zu stabilisieren. Seitdem hat die Fed die Zinsen immer wieder angehoben. Allein im vergangenen Jahr ist es zu vier Erhöhungen der Zinsen gekommen.
Jetzt hat die US-Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Die Senkung ermöglicht es Firmen, leichter zu investieren. Außerdem müssen Bürger weniger für den Schuldendienst ausgeben.
Warum jetzt?
Eigentlich scheint es der Wirtschaft in den USA ziemlich gut zu gehen. Die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit 50 Jahren nicht mehr und das Bruttoinlandsprodukt hat im zweiten Quartal um 2,1 Prozent zugelegt. Für eine Zinssenkung gibt es also keine offensichtlichen Gründe. Dennoch wurde dieser Schritt schon länger von der amerikanischen Notenbank erwartet. Sie will so den Wirtschaftsmarkt präventiv vor einer eventuellen Inflation schützen.
Die Fed hat ein nachlassendes Wachstum der Weltwirtschaft beobachtet. Das kann ein Indikator für eine Rezession in den USA sein. Deshalb hat sie, wie ich finde, zum richtigen Zeitpunkt die Zinsen gesenkt. – Dr. Markus Demary, Finanzmarkt-Experte am Institut der deutschen Wirtschaft
Viele Börsianer haben eine größere Zinssenkung erwartet. Nicht zuletzt auch Präsident Trump, der sich mit der Senkung von einem viertel Prozentpunkt nicht zufrieden gibt. Nach der Entscheidung am Mittwoch kam es zu vielen Kursverlusten an der Wall Street. Dabei ist auch der Euro abgesackt.
Über die Leitzinssenkung der amerikanischen Notenbank Fed und dessen Auswirkung auf die Weltwirtschaft spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit dem Finanzmarkt-Experten Markus Demary vom Institut der deutschen Wirtschaft.
Redaktion: Luisa Bebenroth