30 Jahre lang – also eine gefühlte Ewigkeit – wird die Commerzbank nun schon im Deutschen Aktienindex, kurz dem DAX gelistet. Sie zählt zu den Gründungsmitgliedern. Nun wird diese Ära wohl zu Ende gehen, die Bank wird aus dem DAX gedrängt. Und der Nachrücker steht auch schon fest. Das Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard wird in die erste Reihe der deutschen Finanzwelt vorrücken.
Systemwechsel: jung gegen alt?
Dreizehn Jahre ist Wirecard erst alt – und damit im Vergleich zu den anderen DAX-Unternehmen doch recht jung. Der Großteil der gelisteteten Unternehmen gehört schon spätestens seit den 1990ern zu den großen Playern der deutschen Wirtschaft. Und dass sich der Deutsche Aktienindex überhaupt großartig verändert, ist sowieso ein eher seltenes Ereignis.
Dabei ist es eher Zufall, dass es nun eines der ältesten Unternehmen trifft. Insgesamt werden 30 Firmen gelistet. Ausschlaggebend dafür sind zwei Kriterien. Das Handelsvolumen, also die Anzahl der gehandelten Wertpapiere an der Börse, und die Marktkapitalisierung. Unter letzterer versteht man den momentanen Börsenwert einer Aktie. Danach werden die Unternehmen gerankt – und die Commerzbank zieht jetzt den Kürzeren.
Wirecard rückt nach
Schon vor der offiziellen Bekanntgabe der neuen DAX-Zusammensetzung war vielen Börsianern klar, was der Commerzbank da droht. Die Zahlen des letzten Quartals stehen fest, eine andere Entscheidung durch die Deutsche Börse hätte den Markt deswegen überrascht.
Wer aber steckt hinter Wirecard, dem Neuen auf dem Frankfurter Börsenmarkt? detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz hat sich das Unternehmen genauer angeschaut und mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle darüber gesprochen.
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