Jeder Unternehmer kann zwei Geschichten erzählen, sagt Felix Leonhardt: Die eine ist die Erfolgsgeschichte, die andere ist die von Pleiten, Pech und Pannen, die fest zum Unternehmerdasein dazugehören. Er selbst kann ein Lied davon singen. Heute ist Leonhardt Geschäftsführer von Purefood, einer Firma, die Lebensmittel verkauft und mit dem Erlös soziale Projekte in Afrika unterstützt. Der Weg dahin war aber von einigen Flops gesäumt.
Frozen Yoghurt und falsche Abrechnungen
Angefangen hat alles im Auslandsjahr in den USA: Leonhardt und seine Freunde wollten den Frozen-Yoghurt-Hype nach Deutschland bringen. Ihre Idee: Ein kleiner Extra-Tresen in Coffeeshops, an denen Frozen Yoghurt verkauft wird. Das Konzept klang einfach, es musste kein extra Personal bezahlt werden, weil die Coffeeshop-Angestellten das ganze mitmanagen sollten. Doch in der Realität funktionierte die Idee überhaupt nicht. Die Prozesse waren nicht richtig durchdacht und die Abrechnungen stimmten ebenfalls nicht.
Rückblickend sagt Leonhardt, er habe die Gastronomie und die Gastronomen nicht so recht verstanden.
Neue Idee, neue Probleme
Die Idee ging nicht auf und Leonhardt und seine Mitstreiter überlegten sich ein neues Konzept: Lifestyle-Lebensmittel mit sozialem Anspruch. Sie tauften die Marke „Lycka“ und ließen sich von einer schwedischen Agentur die Verpackung gestalten. Das trieb sie allerdings fast in den Ruin. Dazu kam ein widerspenstiger Investor, der anscheinend sein eigenes Spiel spielte. Nur durch Leonhardts Hartnäckigkeit konnte er davon abgebracht werden, sämtliche Unternehmensbeschlüsse zu torpedieren.
Wie es Felix Leonhardt geschafft hat, sein Unternehmen trotzdem zum Erfolg zu führen, hat er detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.