Als Veganz 2011 an den Start geht, ist das Interesse der Medien und der Hype riesig, erzählt Gründer Jan Bredack. Seine Firma sei in aller Munde gewesen, auch in denen der Manager von Lebensmittelriesen wie Edeka und Co. Sie überreden Bredack, auch ihre Läden mit veganen Produkten zu beliefern und in den Großhandel einzusteigen.
Eine schwere Entscheidung
Doch mit der neuen Sparte gräbt Veganz seinen eigenen Läden praktisch die Kundschaft ab. Statt in Bredacks Supermärkten, kaufen die Leute ihre Sojamilch nun in den Geschäften, die Bredack beliefert. Die Idee „veganer Supermarkt“ scheitert, die Verluste werden immer größer. Bis zu 500.000 Euro im Monat habe Veganz mit den Filialen verbrannt, erzählt Bredack. Also beschließt er: Die Filialen müssen weg. Dazu strebt er eine „Planinsolvenz in Eigenverantwortung“ an. In der Presse sei damals trotzdem nur angekommen, dass Veganz jetzt pleite sei. Für Bredack ein riesiges Ärgernis:
Das Manöver gelingt, Veganz befindet sich mittlerweile auf dem Weg in die Profitabilität.
Opfer des eigenen Erfolgs
Bevor es soweit war, hat Bredack das Unternehmen aber ein zweites Mal umgebaut, denn auch die Großhandelssparte ist Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden. Wie Jan Bredack Veganz von der gefloppten Supermarktkette zum erfolgreichen Lebensmittelhersteller gemacht hat, erzählt er detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler.