Mit Schmuck hat Julian Leitloff eigentlich nicht so viel am Hut. Doch als er einen Anruf von seinem besten Freund Raoul bekommen hat, der ihm von der Idee erzählt, Schmuck mit dem 3D-Drucker herzustellen, ist Julian sofort Feuer und Flamme.
Also haben sie das Start-up Stilnest gegründet. Das ursprüngliche Konzept hatte vorgesehen, dass die Kunden und Kundinnen ihren eigenen Schmuck zuhause am Computer selbst designen können und Stilnest produziert ihn dann für sie. Schnell müssen Julian und seine mittlerweile drei Mitstreiter allerdings feststellen, dass lieber auf bereits fertige Schmuckstücke zurückgegriffen wird.
Aufgrund einer Förderung durch die Zeppelin Universität in Friedrichshafen siedeln sie sich erst mal im Süden Deutschlands an. Doch nachdem es dort nicht so richtig vorwärtsgegangen ist, folgen sie dem Ruf der Start-up-Szene nach Berlin. Dort läuft das junge Unternehmen besser an. Der ewige Kreislauf aus Investorensuche, Anpassung der Marketingstrategien und dann noch das stetige Weiterentwickeln der Produkte hat sie jedoch viele Nerven gekostet.
Shine bright like a diamond
Immer wieder müssen sie nachjustieren. Bis sie dann irgendwann auf die Idee kommen, Kooperationen mit Influencerinnen einzugehen. Ab da geht es dann richtig los und das Wirtschaftsmagazin Forbes hat Julian 2016 unter die „30 unter 30“, also unter die 30 erfolgreichsten Jungunternehmer gewählt. Nach fünf Jahren hat Julian dann allerdings beschlossen, Stilnest zu verlassen. Seine ganz persönliche Geschichte hat er nun in einem Buch aufgeschrieben, mit dem er den ewig gleichen Start-up-Geschichten etwas entgegensetzen will. Das Buch hat Julian zusammen mit dem Journalisten Caspar Schlenk geschrieben. Es heißt „Keinhorn – Was es wirklich heißt, ein Start-up zu gründen“ und ist am 7. Oktober im Campus Verlag erschienen.
Warum es ihm wichtig war, seine Geschichte in einem Buch zu erzählen und wie es ist, als CEO seinen besten Freund zu entlassen, das hat Julian Leitloff detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.