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Julian Leitloff | Foto: Leah Kunz
Julian Leitloff | Foto: Leah Kunz

Flopcast | Julian Leitloff

„Gründer taugen nicht als Helden!“

Noch aus der Uni heraus hat Julian Leitloff zusammen mit seinem besten Freund ein Start-up gegründet, das sich auf Schmuck aus dem 3D-Drucker spezialisiert hat. Ganz nach dem Prinzip Trial and Error mussten sie mehr als einmal ihr Konzept komplett umstellen. Am Ende haben sie schwarze Zahlen geschrieben, doch der Weg dahin war alles andere als leicht.

Mit Schmuck hat Julian Leitloff eigentlich nicht so viel am Hut. Doch als er einen Anruf von seinem besten Freund Raoul bekommen hat, der ihm von der Idee erzählt, Schmuck mit dem 3D-Drucker herzustellen, ist Julian sofort Feuer und Flamme.

Wir haben überlegt, was ist klein und verbraucht wenig Material: Schmuck!

Julian Leitloff

Also haben sie das Start-up Stilnest gegründet. Das ursprüngliche Konzept hatte vorgesehen, dass die Kunden und Kundinnen ihren eigenen Schmuck zuhause am Computer selbst designen können und Stilnest produziert ihn dann für sie. Schnell müssen Julian und seine mittlerweile drei Mitstreiter allerdings feststellen, dass lieber auf bereits fertige Schmuckstücke zurückgegriffen wird.

Das war irgendwie auch eine blöde Idee: Vier Jungs, die ein Schmuckunternehmen gründen. Der Schmuck war am Anfang nicht nur viel zu teuer, sondern auch superhässlich.

Julian Leitloff

Aufgrund einer Förderung durch die Zeppelin Universität in Friedrichshafen siedeln sie sich erst mal im Süden Deutschlands an. Doch nachdem es dort nicht so richtig vorwärtsgegangen ist, folgen sie dem Ruf der Start-up-Szene nach Berlin. Dort läuft das junge Unternehmen besser an. Der ewige Kreislauf aus Investorensuche, Anpassung der Marketingstrategien und dann noch das stetige Weiterentwickeln der Produkte hat sie jedoch viele Nerven gekostet.

Shine bright like a diamond

Immer wieder müssen sie nachjustieren. Bis sie dann irgendwann auf die Idee kommen, Kooperationen mit Influencerinnen einzugehen. Ab da geht es dann richtig los und das Wirtschaftsmagazin Forbes hat Julian 2016 unter die „30 unter 30“, also unter die 30 erfolgreichsten Jungunternehmer gewählt. Nach fünf Jahren hat Julian dann allerdings beschlossen, Stilnest zu verlassen. Seine ganz persönliche Geschichte hat er nun in einem Buch aufgeschrieben, mit dem er den ewig gleichen Start-up-Geschichten etwas entgegensetzen will. Das Buch hat Julian zusammen mit dem Journalisten Caspar Schlenk geschrieben. Es heißt „Keinhorn – Was es wirklich heißt, ein Start-up zu gründen“ und ist am 7. Oktober im Campus Verlag erschienen.

Warum es ihm wichtig war, seine Geschichte in einem Buch zu erzählen und wie es ist, als CEO seinen besten Freund zu entlassen, das hat Julian Leitloff detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.

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