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Foto: Flöther & Wissing
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Flopcast | Lucas Flöther

„Weg von der Zerschlagungskultur und hin zur Sanierungskultur“

Lucas Flöther ist Deutschlands bekanntester Insolvenzverwalter. Er erzählt, warum eine Insolvenz nicht zwangsläufig das Ende eines Unternehmens sein muss und warum das Insolvenzrecht auch für ein Umdenken in Deutschland steht.

Als Ende der Neunziger ein neues Insolvenzrecht eingeführt wird, steht Lucas Flöther gerade am Anfang seiner Karriere. Zufällig entscheidet er sich dann dafür, seine Doktorarbeit über das neue Recht zu schreiben, und fängt dabei Feuer für das Thema.

Ein ganzer Blumenstrauß

Heute ist Lucas Flöther Deutschlands bekanntester Insolvenzverwalter. Er hat Firmen wie MäcGeiz, Unister, Air Berlin oder Condor betreut. Woran Unternehmen scheitern, lasse sich nicht pauschal sagen:

Oftmals sind die Ursachen ein ganzer Blumenstrauß von Problemen und Gründen.

Lucas Flöther

Trotzdem sieht er immer wieder die gleichen Probleme: Häufig sind das Fehler im Management. Schwierig wird es vor allem, wenn diese Fehler nicht rechtzeitig erkannt werden. Wer früh erkennt, dass er auf eine Insolvenz zusteuert, kann sein Unternehmen einfacher wieder auf die Beine bringen.

Scheitern ist kein Makel mehr

Das Insolvenzrecht habe auch dazu beigetragen, dass Scheitern nicht mehr so sehr als Makel gesehen werde. Früher sei das anders gewesen, meint Flöther. Vor der Reform ist einfach Schluss gewesen, wenn einem Unternehmen das Geld ausgegangen ist. Dann ist verkauft worden, was ging, um die Gläubiger zu bezahlen und die Firma wurde dichtgemacht. Heute steht vor allem die Sanierung der Unternehmen im Vordergrund.

Bis das Insolvenzrecht aus der Schmuddelecke raus ist, dauert es aber vielleicht noch ein oder zwei Generationen.

Lucas Flöther

Wie es ist, ein Unternehmen durch die Insolvenz zu führen, warum das Insolvenzrecht nicht nur dazu da ist, Unternehmen zu retten, und welche Auswirkungen die Corona-Krise noch haben wird, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler mit Lucas Flöther gesprochen.

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