Über kaum ein Getränk wurde in den Nuller-Jahren so viel geredet und geschrieben, wie die Bionade. Die Bio-Limo aus dem kleinen Ostheim vor der Rhön ist zum Sinnbild für eine Generation von urbanen, hippen, kreativen Menschen geworden. Für Peter Kowalsky und seine Familie ist der Erfolg bei den Trendsettern der Großstädte aber vollkommen unverhofft gekommen. Denn sie hatten das Getränk eigentlich als gesunde Kinderlimonade konzipiert.
Sich also weiter als Kinderlimo zu verkaufen, habe ganz gut funktioniert, erklärt der damalige Geschäftsführer Peter Kowalsky. Doch das Familienunternehmen ist mit dem Hype auch zunehmend unter Druck geraten. Ständig musste mehr Geld für Personal und Rohstoffe her. So kam es, dass Bionade sich Investoren mit ins Boot holen musste.
Weil einer der Investoren selbst von der Insolvenz bedroht war, hat dieser seine Anteile an den Oetker-Konzern verkauft – was viele Sympathiepunkte bei den Kunden gekostet hat: Der Absatz brach ein, die Blase platzte. Und auch intern ging es mit den Oetker-Leuten heiß her, erzählt Peter Kowalsky:
2012 wird es den Kowalskys zu viel. Sie verkaufen ihre Anteile. Ein herber Schlag, denn die Familie wohnt sogar neben der Brauerei, die ihnen nicht mehr gehört. Peter Kowalsky hat viel Zeit gebraucht, um mit dem Verkauf klarzukommen. Mittlerweile ist er Geschäftsführer eines neuen Start-Ups und verkauft wieder ein neuartiges Getränk, dieses Mal ein natürlicher Energydrink.
Wie es ist, wenn der Hype um das eigene Produkt zu groß wird und was Peter Kowalsky geholfen hat, den Verlust des Familienunternehmens zu überwinden, hat er detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler im Flopcast erzählt.