Noch während des BWL-Studiums hat Sascha Schubert angefangen an seiner Unternehmerkarriere zu feilen. Zusammen mit einem Freund hat er damals ein Immobilien-und Hausverwaltungsbüro eröffnet. Es lief auch ganz gut. Nachdem sein Mitgründer nach einiger Zeit allerdings das Handtuch geworfen hat, hat auch Sascha gemerkt: So richtig das Gelbe vom Ei war das noch nicht. Doch er hatte genug Start-up-Luft geschnuppert, um zu wissen, dass Unternehmertum genau sein Ding ist.
Angst vor dem Scheitern
Sascha ist dann nach Berlin gezogen und hat verschiedene Start-ups mitgegründet. Mit dabei waren u. a. „Bondea“ ein Social Network für Frauen und Spendino ein Anbieter von Software-Lösungen für Non-Profit-Organisationen. Da er aus einer Arbeiterfamilie kommt, war er nicht ganz so risikofreudig wie einige andere Gründer und hat ein bisschen länger gebraucht, um sich ein stabiles Sicherheitsnetz aufzubauen.
„Bondea“ war leider nicht besonders erfolgreich und „Spendino“ haben er und sein Mitgründer zwar verkauft, reich geworden sind sie damit allerdings nicht. Sein Interesse am Gründen und seine Vernetzungen innerhalb der Start-up-Szene sind trotz der Misserfolge jedoch stetig gewachsen. Gleichzeitig sind ihm aber auch einige Missstände innerhalb der Gründergemeinschaft aufgefallen und er hat angefangen, sich als Interessenvertreter zu engagieren. 2012 hat er dann den „Bundesverband Deutsche Startups“ mitgegründet.
Mehr Diversität innerhalb der Szene
Das Hauptanliegen des Verbands ist es, eine Kultur der zweiten Chance in Deutschland zu etablieren und den Menschen die Angst vor dem Scheitern zu nehmen, um so die Szene diverser zu gestalten. Um das zu erreichen ist es vor allem wichtig, Gründer und Gründerinnen aus allen Gesellschaftsschichten zur Seite zu stehen.
Außerdem vertritt der Bundesverband die Interessen der Unternehmer gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit Hilfe von Veranstaltungen stärken sie die Vernetzung innerhalb der Szene.
Was er außerdem über das deutsche Insolvenzrecht denkt und warum man als Fußballer auch ab und zu mal einen Ball ins Gesicht bekommt, das hat Sascha Schubert detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler erzählt.