Dass die Erdölressourcen der Erde knapp werden, ist nichts Neues mehr. Gerade bei der Stromerzeugung spielen Alternativen deshalb eine große Rolle, aber die Erdölknappheit wirkt sich auch auf andere Bereiche aus. So basieren zum Beispiel alle Kunststoffprodukte auf Erdöl.
Es steht also die große Frage im Raum, wie man das Erdöl durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen kann. Im Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse sind die Forscher nun auf den Holzweg gekommen: Das in Holz enthaltene Lignin eignet sich nämlich sehr gut als Erdölersatz. Das große Problem: Die Methode zur Ligningewinnung ist enorm aufwendig und kostenintensiv.
Das große Ziel ist, dieses Verfahren so weit zu optimieren, dass es wirtschaftlich ist; dass wir eben auch mit erdölbasierten Produkten auf dem Markt konkurrieren können. Denn es ist immer so: Alle möchten gerne nachhaltige Produkte verwenden, aber die wenigsten Firmen und auch Endverbraucher sind bereit, dafür mehr Geld auszugeben. (Moritz Leschinsky)
Moritz Leschinsky ist Gruppenleiter des Forschungsprojekts. Im Interview erklärt er, wie genau ein Erdölersatz durch Holz funktionieren könnte.