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Bild: Frolphy | shutterstock.com

Forschungsquartett | Solarindustrie

Wie steht es um die deutsche Solarindustrie?

Trotz Rekordzahlen beim Ausbau von Solaranlagen mussten mehrere deutsche Solarunternehmen ihre Produktionen drosseln. Wie passt das zusammen? Und was muss sich ändern, damit wieder verstärkt in Deutschland produziert wird?

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin

Die deutsche Solarindustrie

2023 sind mehr als eine Million neue Solaranlagen installiert worden — eine Rekordzahl. Dennoch haben mehrere deutsche Hersteller in den vergangenen Monaten angekündigt, ihre Produktionen zu drosseln. Dazu gehören Meyer Burger in Freiberg, Heckert Solar in Chemnitz und Solarwatt Dresden. 

Die Solarmodulhersteller haben auf mehr finanzielle Unterstützung vom Staat gehofft. Die Bundesregierung hatte das Hilfspaket „Solarpaket I“ angekündigt, doch bis jetzt ist es noch nicht beschlossen worden. Das hat nun dazu geführt, dass einer der deutschen Hersteller, Meyer Burger, seine Produktion im März komplett einstellen und die Fabrik im April schließen wird. Produziert werden soll nun voraussichtlich in den USA.

Der Markt ist über die letzten 20 Jahre eigentlich kontinuierlich gewachsen. Die Produktion hat sich aber Ende der 2000er nach China verlagert und dann sind ab 2010 nach und nach die Produktionsmengen hier kleiner geworden.

Rutger Schlatmann, Leiter der Abteilung Solarenergie am Helmholtz-Zentrum Berlin

Rutger Schlatmann, Leiter der Abteilung Solarenergie am Helmholtz-Zentrum BerlinFoto: HZB

Die ausländische Konkurrenz

China dominiert die Solarindustrie weltweit. Auf internationaler Ebene liegt Chinas Anteil beim Verkauf von Solaranlagen bei rund 80 Prozent — in Deutschland stammen sogar fast 90 Prozent aller importierten Anlagen aus China. Auch die USA sind stark auf dem Gebiet und Indien zieht im internationalen Vergleich nach. Beide Länder haben finanzielle Programme auf den Weg gebracht, die die Solarindustrie fördern. Das macht die Produktion für deutsche und andere europäische Unternehmen im Ausland interessant.

In Europa gibt es eine Zahl: 40 Prozent der installierten Solarleistung soll aus europäischer Produktion stammen. Das ist das Ziel, aber davon sind wir meilenweit entfernt.

Rutger Schlatmann, Solar-Experte am HZB

Wie steht es um die deutsche Solarindustrie und was muss passieren, damit wieder verstärkt hierzulande produziert wird? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Folge „Forschungsquartett“. Experte in dieser Folge ist Rutger Schlatmann, Leiter der Abteilung Solarenergie am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB).

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