Wenn man an die Staatsverschuldung denkt, dann fallen einem als mögliche Ursachen Faktoren wie die Arbeitslosenquote oder das Bruttoinlandsprodukt ein. Aber wie viel Einfluss haben Finanzminister eigentlich wirklich?
Erst Anfang der Woche hat Finanzminister Wolfgang Schäube bekannt gegeben, die Staatsausgaben drastisch senken zu wollen. Der als „Sparminator“ bekannte CDU-Politiker ist schon lange im Geschäft und hat vorher bereits als Bundesinnenminister im Kabinett gesessen. Hilft ihm das, die deutschen Staatsausgaben zu regulieren?
Marc-Daniel Moessinger hat sich in einer Studie dieser Frage gewidmet. Er arbeitet am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim und hat untersucht, inwiefern sich persönliche Merkmale eines Finanzministers auf die Staatsverschuldung auswirken können. Sein Ergebnis: je mehr politische Erfahrung ein Finanzminister gesammelt hat, desto wahrscheinlicher kann er die Staatsverschuldung drücken.
Theresa Steudel hat Marc-Daniel Moessinger getroffen und mit ihm über seine Studie gesprochen.