Gibt es in Zukunft weniger Geld für Ökostrom-Anbieter?
Offshore-Windparks sind teuer, aber verlässlich. Trotzdem wird man wieder vermehrt in kostengünstigere Windparks auf dem Land investieren. Foto:marci_oder_so/flickr.com
Gibt es in Zukunft weniger Geld für Ökostrom-Anbieter?
20.01.2014
Ist die EEG-Reform in greifbarer Nähe? Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will die Förderungen für Windräder, Solar- und Biogasanlagen runterschrauben. Doch es hagelt bereits Kritik, selbst aus den eigenen Reihen.
Die EEG-Umlage hat in den letzten Wochen für viele Diskussionen gesorgt. Nun feuert Wirtschafts- und Energieminister Gabriel die Diskussion um Ökostromförderungen erneut an: bis 2015 soll die Förderung des grünen Stroms deutlich gesenkt werden – um durchschnittlich fünf Cent pro Kilowattstunde. Damit will Gabriel die „Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit“ für Bürger und Wirtschaft sicherstellen. Kritiker aber halten die Senkung für nicht realisierbar.
ist überzeugt, dass die Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien durch Gabriels Reform nicht erreicht werden können.
Peter Ahmels
Nach Meinung von Gabriel sollen an Land pro Jahr nur noch Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.500 Megawatt ans Netz gehen – das sind etwa 1000 Windräder. Zusätzlich soll die Vergütung im windstarken Norden um bis zu 20 Prozent gekappt werden.
Gabriel will mehr Wettbewerb unter den Grünstrom-Anbietern
Bisher können sich Ökostrom-Anbieter freiwillig um den Verkauf ihres Stroms kümmern, sie müssen es aber nicht. Sie erhalten für den automatisch eingespeisten Strom feste Vergütungssätze – garantiert für 20 Jahre. Künftig aber sollen viel mehr Anbieter als erwartet ihren Strom selbst über die Börse oder Zwischenhändler verkaufen müssen. Ist eine so starke Senkung der Förderung tragbar? Darüber sprechen wir mit Peter Ahmels von der Deutschen Umwelthilfe.