Beim Wort „Artenvielfalt“ denken wir meist an Tiere und Pflanzen, die auf der Erde leben. In Wahrheit spielt sich aber auch unter der Erde so einiges ab, denn in den Böden gibt es viele Lebewesen. Außerdem nimmt der Erdboden auch einen Teil des CO2 aus der Atmosphäre auf – intakte Böden sind also auch für das Klima wichtig.
Umso besorgniserregender, dass immer mehr Flächen versiegelt werden: Zum Beispiel durch neue Straßen, Parkplätze oder Gebäude. Das Problem besteht in vielen Ländern der Welt, auch in Deutschland gehen täglich natürliche Flächen verloren. Wie viele das sind, darüber gehen die Schätzungen auseinander.
Ein Problem mit globalen Folgen
Die Folgen der Bodenversiegelung sind in anderen Regionen der Welt weitaus schlimmer als in Deutschland. Denn es ist nicht nur ein ökologisches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches. Oft sind es landwirtschaftliche Flächen, die verloren gehen und auf denen sonst Nahrungsmittel wachsen könnten.
Wie sich diese Bodenversiegelung ökologisch auswirkt und wie gravierend die gesellschaftlichen Folgen sind, darüber haben wir mit Jean Charles Munch gesprochen, er ist Direktor am Institut für Bodenökologie des Helmholtz-Zentrums in München.