Die Energiewende bleibt auch für die neue Regierung ein wichtiges Vorhaben – zumindest auf dem Papier. Union und SPD bekennen sich ausdrücklich dazu: sie wollen den „stetig wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien konsequent und planvoll fortführen“. So steht es im Koalitionsvertrag.
Umweltverbände und Energie-Experten haben auf diesen Koalitionsvertrag enttäuscht bis entsetzt reagiert. Sie glauben, dass die große Koalition die Energiewende eher bremst als fördert.
Große Koalition will „Ausbaukorridore“ festschreiben
Bis 2025 sollen höchstens 45 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, bis 2035 höchstens 60 Prozent. Vor allem diese Deckelung stößt auf harte Kritik. Fachleute bezweifeln, dass Deutschland so noch seine CO2-Ziele erreicht – und zwar sogar Fachleute innerhalb der CSU. Auch die Pläne, die Ökostrom-Erzeuger möglichst schnell in den Markt zu integrieren und von der Einspeisevergütung zu lösen, sind umstritten.
Wie sich die schwarz-roten Pläne auf die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien und der Ökostrom-Erzeuger auswirken, darüber haben wir mit Jens Tartler vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. gesprochen.