Winterspiele ohne Schneekanonen und elektrisch gekühlte Eisflächen – das gab es tatsächlich einmal, bei den Spielen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute sind solche technischen Hilfsmittel nicht mehr wegzudenken. Denn auf genug natürlichen Schnee kann man sich nicht mehr verlassen. Erst recht nicht, wenn die Winterspiele, wie in diesem Jahr, in den Subtropen ausgetragen werden. In Zukunft wird solch energieintensive Technik für den Wintersport immer wichtiger, denn die Erde erwärmt sich. Doch irgendwann geraten auch Schneekanonen an ihre Grenzen.
Traditionelle Wintersport-Orte haben ausgedient
Deshalb könnte es in Zukunft schwierig werden, überhaupt noch passende Wintersport-Standorte zu finden – viele der 19 bisherigen Austragungsorte kommen dafür spätestens gegen Ende des Jahrhunderts jedenfalls nicht mehr in Frage: Denn sie werden dann nicht mehr kalt genug sein. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der kanadischen University of Waterloo und des Management Center Innsbruck, die im Januar erschienen ist.
Darüber haben wir mit Robert Steiger vom Management-Center Innsbruck gesprochen. Er forscht als Geograph seit Jahren zum Thema Klimawandel und Wintersport und ist einer der Autoren der aktuellen Studie.