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Nach dem Studium den eigenen Hof bewirtschaften? Davon träumen etliche Agrarwissenschaftler. Viele suchen jahrelang nach Land – um dann doch etwas anderes zu machen. Denn Existenzgründung im landwirtschaftlichen Bereich ist kein Zuckerschlecken.
Um Gründern den Start zu erleichtern, gibt es Unterstützung in Form verschiedener Beratungs- und Förderungsangebote, von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Institutionen und Ansprechpartner.
Geber und Nehmer
„Es gibt keine gemeinsame Plattform für landwirtschaftliche Existenzgründer. Deshalb wissen wir auch nicht genau, wie viele Neugründungen es jährlich in Deutschland gibt“, sagt Dorothea Pille von der Initiative hofgründer.de.
Sie betreut junge Menschen, die in die praktische Landwirtschaft einsteigen möchten, ohne jedoch einen Hof zu erben.
Genauso kümmert das Projekt sich um Bauern, die ihren seit Generationen bestehenden Hof erhalten wollen, aber keinen Nachfolger in der Familie haben.
So werden bei der Initiative Abgebende und Übernehmende zueinander gebracht.
Probleme von Existenzgründern
„Das Hauptproblem von Existenzgründern ist das fehlende Eigenkapital, um einen Hof zu kaufen oder dort zu investieren.“ – Dorothea Pille von hofgründer.de
Bei dem Kauf von Ländereien kann ein Darlehen aus dem Verwandtenkreis oder ein Bank-Kredit helfen, beim Umbau eine Förderung nach dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm.
Genossenschaft unterstützt beim Grundstückskauf
Für ein anderes Modell steht die Genossenschaft Ökonauten. Sie unterstützt Jungbauern in Berlin-Brandenburg beim Grundstückskauf, indem sie das Land erwirbt und dann an den Nachwuchs verpachtet.
Der Agrarwissenschaftler Willi Lehnert ist Mitglied der Genossenschaft und erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler, unter welchen Bedingungen Gründer von den Ökonauten Hilfe erwarten können.
Redaktion: Insa van den Berg