Noch vor wenigen Jahren waren Bio-Lebensmittel etwas besonderes: es gab sie nur in Reformhäusern oder speziellen Supermärkten und: sie waren teuer. Das sind sie zum Teil immer noch, aber mittlerweile gibt es sie in jedem Discounter. Nicht nur Lebensmittel tragen Ökosiegel, auch andere Produkte wie Gartenmöbel oder Papier tragen solche Siegel oder Labels.
Das wohl bekannteste Siegel ist das staatliche Biosiegel: ein sechseckiges, grün-schwarz-weißes Symbol mit der Aufschrift „Bio“. Produkte mit diesem Siegel sind ohne chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel angebaut, nicht radioaktiv bestrahlt oder genetische manipuliert. Sie dürfen aber auch bis zu fünf Prozent aus nicht-biologischem Anbau bestehen. Ob ein Hersteller die Kriterien einhält, prüfen staatlich anerkannte Öko-Kontrollstellen.
Doch immer mehr Hersteller von Nahrungsmitteln greifen auf eigene Siegel zurück und verwenden Begriffe, die nicht geschützt sind – und so oft mehr versprechen als sie halten.
Für Verbraucher ist es sehr schwer durchzublicken, was die Siegel bedeuten und wofür sie stehen.
Eine Hilfestellung gibt Reinhild Benning vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) im Interview.