Die Deutschen sind Wechselmuffel. Je nach Region liegt die Kündigungsquote bei weniger als zehn Prozent. Den meisten ist der bürokratische Aufwand einfach zu groß. Dabei ist es heute so einfach wie nie, auf grünen Strom umzustellen.
Oft organisiert der neue Stromanbieter den Wechsel. Auch mit der neuen Kündigungsfrist hat der Gesetzgeber den Wechsel erleichtert: Statt bisher vier Wochen wurde die Kündigungsfrist auf zwei Wochen verkürzt.
Ist Ökostrom teurer als Normalstrom?
Neben einem guten ökologischen Gewissen lohnt sich der Wechsel zu Ökostrom auch für den Geldbeutel. Kaum ein Tarif ist so teuer wie die gesetzlich vorgeschriebene Grundversorgung. Mittelfristig ist Ökostrom die günstigere Lösung, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes.
Dieser Meinung ist auch Jürgen Schröder von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
„Dass Ökostrom teuer ist, ist ein Irrglaube. Es gibt heute sehr konkurrenzfähige Ökostromangebote. Das wird man auch bei einem Vergleich in den Tarifrechnern sehen.“
Ökostrom fließt nicht automatisch aus der Steckdose. Jedoch kann jeder mit seiner Kaufentscheidung für Ökostrom den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen.
Welche Anbieter sind vertrauenswürdig?
Wer sichergehen will, dass sein Strom ökologisch ist, sollte auf die Siegel OK Power, Grüner Strom-Label, TÜV-Zertifikate oder Eco Top Ten achten. Diese Anbieter haben nicht nur Ökostrom, sie leiten auch einen Anteil des Strompreises in den Netzaubau für erneuerbare Energien.
Einen Überblick dazu bieten Tarifvergleichsrechner vom Umweltbundesamt, oder den Verbraucherzentralen im Netz. Außerdem sollte die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfrist bei der Entscheidung berücksichtigt werden.
Was beim Anbieterwechsel zu beachten ist, hat Green Radio-Reporterin Stefanie Gerressen im Gespräch erklärt.