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Zur Zeit ist es noch ein Nischenmarkt: Sogenannte Smart-Home Produkte. Also Systeme, die intelligent in private Haushalte eingreifen. Von Heizungsreglern, die über das Handy ferngesteuert werden können, über automatisierte Notrufe bis hin zu Apps, die Haustüren verschließen. Sie erleichtern den Alltag und sparen gleichzeitig Energie. Für den Blogger Andreas Kühn, sind Smart-Home Produkte „eine weitere Stufe zum Internet der Dinge“ und weisen uns den Weg in ein vernetztes und WLAN-basiertes Haushalten.
Smart-Home ist Zukunft und Profit
Die Berartungsfirma Deloitte prophezeit dem Smart-Home Markt für die nächsten Jahre eine goldene Zukunft: 20 Prozent Wachstum jährlich. Dieses Potential haben Stromkonzerne und Telekommunikationsfirmen längst erkannt. Und auch ein anderer Riese ist in den Smart-Home Markt eingestiegen: Google.
Google und der Heizungsregler
Die Nachricht hat für Aufsehen gesorgt: Für 3,2 Milliarden US-Dollar hat der Suchmaschinen- und Softwareanbieter Google den amerikanischen Thermostatherrsteller Nest aufgekauft. Was auf den ersten Blick unerklärlich scheint, ist auf den zweiten Blick ein durchdachter Coup. Denn Nest wirkt wie das Apple der Thermostate: schlicht designt, leicht bedienbar und über W-Lan vernetzt. Nest macht aus einem Thermostat ein Designobjekt und vermittelt dem Nutzer ein gewisses Gefühl von Glück.
Für Google besonders interessant: Das Nest-Thermostat lernt und sammelt Daten. Denn es weiß, wann das Haus verlassen und betreten wird, wie geheizt und wann gelüftet wird. Zur Zeit ist das Nest-Thermostat für den deutschen Markt allerdings noch uninteressant. Dennoch weisen Nest und auch Google dem deutschen Smart-Home Markt den Weg. Geht es eben nicht mehr nur um Energiesparen, sondern auch um Profit und Datensätze.
Über grüne Technologien und die Zukunft des Smart-Home Marktes haben wir mit Günther Ohland gesprochen. Er ist Vorsitzender des Vereins „SmartHome„, der Entwickler und Unternehmen der Branche zusammen bringt.
Diese Produkte gibt es eigentlich schon seit vielen Jahren, sie sind nur, auch unter Architekten und Elektronikern, unbekannt. – Günther Ohland