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Dass in Deutschland zu viele Lebensmittel auf dem Müll landen, ist nicht neu. Etwa 11 Millionen Tonnen sollen es jährlich sein. Nur, wie man das ändern könnte, dazu hatte bislang noch niemand eine richtig gute Idee. Ein Vorschlag seit langem: Das Mindesthaltbarkeitsdatum abschaffen oder zumindest besser klarmachen, was es aussagt. Denn es irritiert viele Menschen, weil sie glauben, nach Ablauf seien die Produkte nicht mehr genießbar. Am meisten aber werfen wir Obst und Gemüse weg, also Lebensmittel ohne aufgedrucktes Datum.
In „besseren Gegenden“ landet teureres Essen im Müll
Es geht ohnehin eher ums große Ganze: Ein Bewusstseinswandel muss her. Doch wie bekommen wir den hin? Zunächst müsste man mehr über das Wegwerf-Verhalten der Menschen wissen, dachten sich Wissenschaftlerinnen der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung im fränkischen Alzenau. Welche Produkte werfen die Leute am häufigsten weg? In welchen Bevölkerungsgruppen finden sich die größten Verschwender?
Um das herauszufinden, haben die Forscherinnen fünf Tonnen Restmüll genauer unter die Lupe genommen und nachgesehen, was die Leute da so alles an Essen weggeworfen haben. Wie sie das getan haben und was dabei herausgekommen ist, hat uns Frances Vaak von der Fraunhofer-Projektgruppe im Interview erklärt.