Eine hohe Inflationsrate gilt als das Schreckgespenst in der Wirtschaftsforschung. Ein gewisses Inflationsniveau ist allerdings manchmal sogar politisch erwünscht. Wenn die Preise um zwei Prozent ansteigen, dann gilt das als akzeptierbar. Theoretisches Ziel sollte die Null sein, das ist jedoch schwer zu messen. Die zwei Prozent Inflation sind nun erstmals seit Jahresende 2010 unterschritten worden. Experten warnen jedoch davor, dass die höheren Löhne die Inflationsrate erneut ansteigen lassen.
Die Europäische Zentralbank als Garantin konstanter Preise
Die Europäische Zentralbank (EZB) soll das Preisniveau stabil halten und ist unter anderem dafür einst gegründet worden. Zur Hochphase der Wirtschaftskrise musste die EZB jedoch dabei helfen, strauchelnde Banken zu stützen. Sie hat deshalb billiges Geld verliehen und somit die Inflation befeuert.
Die Inflationsrate als relative Größe
Der eigentliche Inflationswert ist jedoch immer eine relative Angabe. Genau zu bestimmen ist er nicht, da viele Faktoren wie Produktivitätssteigerungen oder die Entwicklung der Einkommen in die Berechnung einfließen.
Um ein besseres Verständnis vom schwierigen Thema Inflation zu bekommen, haben wir mit dem Leiter der Abteilung Makroökonomik am Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Oliver Holtemöller, gesprochen.