Geklonte Innenstädte
Die meisten deutschen Innenstädte sehen sich zum Verwechseln ähnlich: Die immer gleichen Schaufenster der immer gleichen Läden reihen sich aneinander, während sich auf asphaltierten Wegen frustrierte Shopper drängen. Kleidung, Einrichtung, Drogerie. Viel Abwechslung gibt es nicht und jeder Stadtbummel, wenn man es noch so nennen will, scheint inzwischen austauschbar.
In den letzten Jahren gewann der Online-Handel immer mehr Zulauf und wächst auch während der Corona Krise ungebremst weiter. Das macht den Geschäften in der Innenstadt Konkurrenz: Bereits 2017 wurde prognostiziert, dass etwa jeder zweite Einzelhandel innerhalb der nächsten Jahre schließen muss. Auch das wird die Erscheinung unserer Innenstädte verändern.
Stadtzentren der Zukunft
Was für Einzelhändler fürchterlich klingt, ist für einige Stadtplaner und Architekten ein Grund zu Jubeln. Diskutiert werden zahllose, mehr oder weniger fantastische Vorstellungen für die Innenstadt der Zukunft. Individueller soll sie sein, grüner und vor allem smarter. Sind das auch die Bedürfnisse, die unsere Innenstädte zum Wohl ihrer Anwohner decken sollten?
detektor.fm-Moderator Yannic Köhler spricht mit Martin Schmitz darüber, was wir von unseren Innenstädten brauchen und nach welchem Prinzip bisher gebaut wurden. Schmitz ist Architekt, Stadt- und Landschaftsplaner und war bis vor einigen Jahren Dozent für Spaziergangswissenschaft an der Uni Kassel. Außerdem erläutert Laura Weißmüller, warum die deutschen Innenstädte so eintönig wirken und welche Alternativen es gibt. Sie schreibt für die Süddeutsche Zeitung und ist dort für den Bereiche Architektur, Stadtplanung und Design zuständig. Und Michael Reink vom Deutschen Handelsverband erklärt die Sicht des Einzelhandels auf die künftige Entwicklung unserer Innenstädte.