Rund um die Krisenstaaten werden die Regierungen entlassen: nach Irland und Portugal sowie den Rückzugsankündigungen der spanischen und griechischen Premierminister soll es nun auch einen Regierungswechsel in Italien geben.
Silvio Berlusconi ist zum Sinnbild von Italiens fehlender Glaubwürdigkeit und Reformfähigkeit geworden. Nach den Rücktrittsgerüchten am Montag gab es sogar einen kurzzeitigen Aufstieg der Aktienkurse. Gleichzeitig sind die Renditen italienischer Staatsanleihen angesichts der politischen Unsicherheit und von Ängsten vor einer Rezession auf neue Höchststände gestiegen. Heißt also, Italien könnte durchaus vor einem Wirtschaftstief stehen.
Aber was passiert eigentlich, wenn eine der größten Wirtschaftsmächte in Europa in eine tiefe Krise rutscht? Eine Frage, die wir Klaus Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel stellen.