Nur wenige Tage nach der Weltklimakonferenz in Durban hat Kanada offiziell seinen Ausstieg aus dem Kyoto-Klimaschutzabkommen erklärt. Bereits in der Vergangenheit war umstritten, ob das Abkommen von 1997 nachhaltig den Ausstoß vermindern kann und somit zum Klimaschutz der Welt beiträgt.
Das Problem: Die Emissionsvorgaben gelten zwar für große Industriestaaten, nicht aber für Schwellen- und Entwicklungsländer wie China oder Indien. Obwohl sie durchaus zu einem großen Anteil zum Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre beitragen. Auch dass die USA nicht an das Abkommen gebunden sind, sah vor allem die regierende konservative Partei in Kanada schon länger als Hindernis für einen erfolgreichen Klimaschutz.
Die jetzige Entscheidung Kanadas ist ein weiterer Rückschlag in der internationalen Klimadiskussion: welches Zeichen setzt das für die Länder, die sich an das 2005 in Kraft getretene Abkommen halten? Antworten bekommen wir auf diese Frage von Wolfgang Sterk, er arbeitet bei dem Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH und war bei der Konferenz in Durban anwesend: