Das Büro der Zukunft
Das Großraum-Büro als Arbeitsplatz gehört in einigen Firmen der Vergangenheit an. Google, Facebook & Co. haben vorgemacht, wie der „workspace“ der Zukunft aussehen kann. Dabei setzen sie alles daran, eine lockere, ungezwungene und spielerische Atmosphäre zu erzeugen. Start-Ups sprießen aus dem Boden und mit ihnen neue, hippe Einrichtungskonzepte. Doch was modern, jung und frisch wirken soll, scheint nicht immer zielführend zu sein.
Spielereien wie Kunstrasen oder Bällebäder, die man in Start-Ups vermutet, werden von den Mitarbeitern praktisch überhaupt nicht genutzt. – Tim Ehlers, Katapult-Magazin
Denn, wer würde schon eine Stunde an einer Konsole zocken, wenn er diese dann sowieso später nachholen muss? Die meiste Zeit eines Tages verbringt man sowieso auf der Arbeit. Viele andere wichtige Dinge wie Familie und Freunde kommen da zu kurz.
Was wirklich zählt
Kostenlose Getränke und Essen sind eine feine Sache. Moderne Designer-Büromöbel sind schick anzusehen. Doch zur Zufriedenheit tragen diese nur bedingt Maße bei, belegt eine Studie in der 1.000 Arbeitnehmer befragt wurden. Natürlich spielt auch das Einkommen eine entscheidende Rolle. Doch viel wichtiger sind den Befragten Respekt, Anerkennung, Herausforderung und Aufstiegschancen.
Auch bei der Büroausstattung müssen die Arbeitgeber nicht unbedingt auf Hängematten, Bällebäder oder Tischtennisplatten setzen. In den meisten Fällen reichen Angestellten bereits natürliches Licht, Gratis-Kaffee und wenige Einzelräume zum glücklich sein.
Einfach Zuhause bleiben
Ob sich immer verrücktere Büroausstattungen, wie beispielsweise Baumhäuser bei Microsoft, überhaupt lohnen, ist fraglich. Denn nach Ansicht der Soziologin Susanna Toivanen gehört dem Home-Office die Zukunft. Tatsächlich zu Hause zu bleiben, ist wohl noch angenehmer, als sich auf der Arbeit wie zu Hause zu fühlen.
Über die optimale Arbeitsatmosphäre sowie nützliche und sinnlose Investitionen am Arbeitsplatz hat detektor.fm-Moderator Eric Mickan mit Tim Ehlers vom Katapult-Magazin gesprochen.
Redaktion: Rewert Hoffer und Laura Almanza