Die schwarze Null. Nichts erfreut den Bundesfinanzminister so sehr, wie ein – zumindest auf dem Papier – ausgeglichener Haushalt. So könne er die Staatschulden nach und nach abtragen, argumentiert Wolfgang Schäuble immer wieder.
Dabei könnte Deutschland längst auf dem besten Weg sein, all seine Schulden loszuwerden. Bis 2029. Zumindest,wenn wir die Euroeinführung 1999 richtig genutzt hätten. Das lernen wir dieses Woche in unserer Serie „Karte der Woche“.
Schuldenfrei Dank Euro – die vertane Chance
Der Grund ist ein einfacher: als der Euro eingeführt wurde, sanken die Zinsen, die die Euro-Mitgliedsstaaten auf ihre Schulden zu zahlen hatten. Und das teils ganz enorm. Mit anderen Worten: die Euro-Mitglieder hatten unter dem Strich etwas übrig. Geld, das man hätte nutzen können, um Schulden abzuzahlen. Theoretisch…
Was stattdessen geschah, darüber sprechen wir mit Jan Koernert. Er ist Professor für Internationales Finanzmanagement/Internationale Kapitalmärkte an der Uni Greifswald – und hat für das Katapult Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaften einen Gastbeitrag zum Thema verfasst.