Die Mikrofinanzierung gilt als neue Version der „Ich-AG“. Sozial schwache, die keine Chance auf einen normalen Bankkredit haben, bekommen von Finanzanbietern oder Kommunen kleine Beträge als Darlehen.
Mit diesem Geld sollen sich die Kreditnehmer selbst aus der Armut befreien – beispielsweise durch den Kauf einer Rickscha oder einer Restaurantausstattung. Sie gründen ein kleines Unternehmens – und zahlen dann später die Summe zurück.
Weil die Rückzahlungsmodalitäten einfacher sind und weniger Sicherheiten benötigt werden, sollen die Mikrokredite die Hilfe zur Selbsthilfe sein.
Zinsen von 20 Prozent sind üblich
Ob das Konzept wirklich funktioniert, wie es verbessert werden kann und wer davon profitiert, darüber sprechen wir mit Gregor Dorfleitner.
Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Finanzierung an der Uni Regensburg und der erste deutsche Associate Researcher am Centre for European Research in Microfinance (CERMi) in Belgien.