Wenn man sich die deutschen Medien anschaut, hat man manchmal das Gefühl, es gebe überall Klimaskeptiker. Dabei sind sie in der Wissenschaft eine verschwindend geringe Minderheit. Doch viele Medien bieten ihnen immer wieder eine Plattform. Der RWE-Manager Fritz Vahrenholt ist ein Beispiel dafür. Er ist sicher einer der bekanntesten deutschen Klimaskeptiker. Er vertritt beispielsweise die These, dass die Sonne mindestens die Hälfte zur bisherigen Erderwärmung beigetragen hat.
Erderwärmung nicht so drastisch wie angenommen?
Nach Vahrenholts Meinung lässt die Sonnenaktivität seit einigen Jahren nach, weshalb die globale Erderwärmung weniger drastisch ausfallen wird als von den meisten Wissenschaftlern berechnet. Deshalb sind laut Vahrenholt weniger Treibhausgase und die Energie-Wende nicht dringend notwendig.
Für seine Skepsis bezüglich des Klimawandels erntet Vahrenholt viel Kritik von seriösen Wissenschaftlern. Nicht nur Umweltschützer unterstellen ihm, dass seine skeptische Haltung durchaus mit seiner Managertätigkeit bei RWE zusammenhängt. Der Energiekonzern war 2011 EU-weit das Einzelunternehmen, welches den größten CO2-Ausstoß verzeichnet hat.
Über die gerade in kalten Wintern populäre Skepsis gegenüber Klimawandel und Erderwärmung haben wir mit Eicke Weber gesprochen. Er ist Physiker und Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg.