Nordrhein-Westfalen ist eines der ämeren Bundesländer in Deutschland. Dennoch zahlen die Bürger des finanzschwachen NRW deutlich mehr Geld für die Ökostrom-Förderung ein als sie zurückbekommen – insgesamt beläuft sich diese Differenz auf 3 Milliarden Euro. So das Ergebnis der Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft.
Die Ökostromerzeuger in Bayern hingegen sind die größten Profiteure unter den Bundesländern. Sie haben 2012 ein Plus von 770 Millionen Euro erhalten.
Wirtschaftliche Ungleichheiten werden noch verschärft
Kritiker sagen, diese Verteilung an Geldern treibe das wirtschaftliche Ungleichgewicht zwischen den Bundesländern weiter voran. Auch Garrelt Duin, Wirtschafts- und Energieminister von Nordrhein-Westfalen hält die bisherige Verteilung für ungerecht: „Im derzeitigen Fördersystem der Erneuerbaren Energien zahlen die Mieter in NRW die Photovoltaik-Förderung der bayerischen Hausbesitzer“.
Aber was sind die Ursachen für die verschiedenen Fördersummen unter den Ländern? Ist eine gesetzliche Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in diesem Punkt notwendig, um Ungerechtigkeiten zu verhindern? Darüber haben wir mit Claudia Kemfert gesprochen. Sie leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.
Nordrhein-Westfalen ist ja aufgefordert, (…) nachzuholen und auch beim Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzukommen – Claudia Kemfert.